Montag, 24. April 2023

Ermal Meta "Morgen und für immer"

 

Kajan wächst in den 40er Jahren in Albanien auf, der Krieg trennt seine Familie. Von einem deutschen Soldaten lernt er Klavierspielen und schon bald ist er der Beste, den das Land zu bieten hat. Doch die Liebe lenkt ihn ab, Elizabeta verdreht ihm den Kopf. Doch ihre Familie hat den falschen Hintergrund in einem Land, in dem Politik alles zu beherrschen scheint und plötzlich verschwindet sie ohne Vorwarnung völlig aus Kajans Leben. Ohne Bindung an seine Heimat beginnt für Kajan eine wilde Reise über die DDR in die Bundesrepublik und später über den Atlantik nach Amerika. Doch kann Kajan jemals wieder sein Glück finden?

Ermal Metas Roman „Morgen und für immer“ hat mich unglaublich beeindruckt, es ist eine sehr rührende Geschichte. Kajan ist zunächst ein sensibler Junge, der seine Eltern vermisst und im Klavierspiel Zuflucht findet. Doch nach dem Krieg wird seine Mutter eine einflussreiche Kommunistin, das beeinflusst sein Leben und seine Möglichkeiten sehr. Seine Liebe wird verhindert, stets scheint jemand anders einen Plan für ihn zu haben. Ermal Meta beschreibt dies mit einer wunderschönen, poetischen Sprache, die einen sofort für Kajan und seine Geschichte einnimmt. Mir ist er so schnell ans Herz gewachsen, dass ich das Buch immer weiterlesen musste. Immer in der Hoffnung, dass er sein Glück auf seinem turbulenten Weg finden möge.

„Morgen und für immer“ von Ermal Mea ist ein beeindruckendes Buch, etwas ganz Besonders. Durch die wunderschöne sprachliche Umsetzung der Romanidee verzaubert der Autor seine Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite, einfach großartig. 

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Hier geht es zu weiteren Informationen der Hanser Literaturverlage. Das Buch wurde über das Portal "Vorablesen.de" als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Dienstag, 18. April 2023

Hazel Prior "Miss Veronica und der Ruf der Pinguine"


 

Veronica McCreedy ist zurück und nach wie vor ist sie keine ruhige Rentnerin, die zu Hause sitzt und Tee trinkt. Sie kümmert sich leidenschaftlich um Daisy, ein kleines Mädchen, das sich gerade von einer Krebserkrankung erholt und träumt von ihren geliebten Pinguinen.  Als sie das Angebot erhält, für eine Fernsehdokumentation wieder zu Pinguinen zu reisen, wenn auch „nur“ auf die Südhalbkugel und nicht ganz in die Antarktis, ist sie begeistert. Kurzerhand fliegt sie gemeinsam mit Daisy und die beiden erleben verrückte Abenteuer und treffen liebenswerte Menschen und Tiere.

Miss Veronica und ihre Pinguine hatten es mir schon mit dem ersten Band angetan und auch dieses Buch hat mich wieder begeistert. Die etwas grummelige Veronica McCreedy ist im Grunde ein sehr liebenswerter Mensch, der nur schwer aus sich herauskommt. Doch die quirlige Daisy und die niedlichen Pinguine schaffen es mühelos, diesen Panzer zu knacken. Dabei ist der Roman wieder sehr kurzweilig und schwungvoll geschrieben, die Lektüre macht Freude und ist sehr unterhaltsam. Man kann darüber streiten, wie realistisch so eine Geschichte ist, aber darum geht es in diesem Fall nicht. Miss Veronica mischt mit ihrer eigenen Art das Leben vieler Menschen auf, umso schöner, dass auch ihr hier viel Gutes geschieht.

„Miss Veronica und der Ruf der Pinguine“ ist ein sehr unterhaltsames und liebevoll geschriebenes Buch, die Lektüre hat mir viel Spaß gemacht.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Goldmann Verlags. Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Randomhouse als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Donnerstag, 13. April 2023

Jeffrey Archer "Warwick. Ewige Feinde"

 

William Warwick macht mit seiner Frau eine lang ersehnte Kreuzfahrt nach Amerika und soll sich von seinem Job als Polizist erholen. Sein großer Feind Miles Faulkner ist tot und bevor er sich neuen Aufgaben zuwendet, scheint etwas Entspannung angebracht. Doch William glaubt nicht an den Tod von Faulkner und die Hinweise mehren sich, dass er doch noch aktiv ist. Schnell ist William wieder im Dienst, denn diesen Fall kann er niemand anderem überlassen.

Gewohnt unterhaltsam und spannend erzählt Jeffrey Archer die Geschichte von William Warwick und seinem scheinbar nie enden wollenden Fall gegen Miles Faulkner. Zwischen den beiden ist so viel persönliche Feindschaft entstanden, dass Warwick den Fall einfach nicht loslassen kann. Das Buch liest sich wieder sehr flüssig und ist kurzweilig und unterhaltsam, das Personal bekannt und sympathisch. Mir persönlich reicht es langsam mit dem Faulkner-Fall und ich würde mir ein bisschen mehr frischen Wind wünschen, da hatte mir der letzte Band besser gefallen.

Jeffrey Archers Krimi „Warwick. Ewige Feinde“ ist gewohnt gut geschrieben und macht Spaß beim Lesen. Es wird aber langsam Zeit für neue Inhalte und neues Personal, wenn es nicht langweilig werden soll.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Heyne Verlags. Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Random House als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.