Vor Jahren ist
Lucy aus Melbourne, ihrer Heimatstadt, geflohen, weil sie von ihrer großen
Liebe abgewiesen wurde. In London hat sie sich ein neues Leben aufgebaut und
ist inzwischen verlobt. Doch ein Brief ihres Großvaters holt sie zurück. Er
müsse ihr etwas zeigen, was alles erklären würde. Etwa auch den Tod ihrer
Mutter, den Lucy nie verwinden konnte? Sie kommt zurück, doch bevor sie mit
ihrem Großvater sprechen kann, verstirbt er. Lucy muss sich jetzt selbst auf
die Suche nach den Hintergründen ihrer Familiengeschichte machen.
„Der
Schattengarten“ von Anna Romer ist eine schöne Familiengeschichte, die mich
jedoch einfach nicht richtig packen konnte. Lucy ist zwar die Hauptfigur und
die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt, dennoch war sie für mich die ganze
Zeit nicht richtig greifbar. Die Rückblenden, die die Autorin immer wieder
einschiebt, haben mir weitaus besser gefallen als die aktuelleren Stellen. Auch
wenn die Story in der Vergangenheit spannend beschrieben wurde, fehlte mir ein
wenig der rote Faden, mehrere Elemente liefen hier für mich durcheinander.
Einmal der Tod von Lucys Mutter, der in den 70ern passierte, dann aber auch das
Verschwinden ihrer Großmutter in den 30ern und das plötzliche Auftauchen eines
Mädchens, ebenfalls in den 30er Jahren. Hier hätte ich mir eine straffere und
klarere Struktur gewünscht, die deutlich zu einer Auflösung geführt hätte. So
waren mir alle Elemente der Erzählung zu wenig miteinander verbunden.
Leider konnte
mich „Der Schattengarten“ von Anna Romer nicht richtig überzeugen, besonders
die Hauptfigur war mir einfach zu unscharf. Die Story an sich hätte mit einer
klareren Struktur sehr spannend sein können, so tröpfelt mir die Handlung
einfach etwas zu sehr dahin. Kein schlechtes Buch, aber in dem Genre gibt es
weitaus besseres zu lesen.
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