Nick Monday ist ein besonderer Mensch: er ist Glücksjäger. Allein durch das Ergreifen der Hand kann er Menschen ihnen ihr Glück abnehmen und es dann für viel Geld verkaufen. Das Jagen von Glück kann man nicht erlernen, denn diese Fähigkeit wird vererbt. Doch plötzlich hat Nick selbst überhaupt kein Glück mehr. Die chinesische Mafia zwingt ihn für sie zu arbeiten, gleichzeitig haben ihn Regierungsorganisationen auf dem Radar, seine Schwester wird bedroht und die Frau, die ihm einen Auftrag erteilt hat, hat plötzlich eine Doppelgängerin. Alles gerät durcheinander und Nick hat keine Ahnung was da eigentlich passiert.
S.G Brownes voriger Roman „Schicksal“ hatte mich so begeistert, dass die Erwartungen an„Pechvogel“ sehr groß waren. Diese wurden leider enttäuscht. Zwar ist das Buch durchaus unterhaltsam und die Idee an sich genauso gut wie schon bei Brownes erstem Roman - total skurril und dennoch witzig. Aber in der Umsetzung bleibt der Witz leider etwas auf der Strecke. Nick Monday geht mit einer derartigen Arroganz durchs Leben, dass man ihm ab einem gewissen Punkt schon fast wünscht, er möge ruhig wieder auf die Nase fallen und so fällt es schwer, sich mit dem Protagonisten in irgendeiner Form zu solidarisieren. Man bleibt als Leser bei diesem Roman außen vor, man beobachtet zwar, wird aber nicht mitgerissen, dafür fehlen einfach die Charaktere, die einen emotional ansprechen könnten.
Gleichzeitig passiert an einem Tag in der Handlung so unglaublich viel, dass es schwer fällt zu verfolgen, wer ihn jetzt gerade entführt hat, unter Drogen setzt, erpresst oder droht seine Schwester und ihre Familie umzubringen. Meiner Meinung nach hätte eine etwas stärker organisierte Handlung und ein paar sympathische Charakterzüge der Hauptfigur diesem Buch gut getan.
Es ist dennoch nicht alles schlecht, da der Stil von Browne sehr gut lesbar ist und einzelne Szenen einen komischen Effekt haben, der einem das Grinsen hin und wieder dann doch ins Gesicht treibt. An "Schicksal" kann „Pechvogel“ dennoch nicht heranreichen.