Montag, 24. August 2020

Barbara Wood "Das goldene Tal"

 

Anfang des 20. Jahrhunderts wandern die Schallers von Deutschland nach Kalifornien aus um dort Wein anzubauen. Clara ist jung und neugierig und hat ihren Mann Wilhelm gerade erst geheiratet. Dessen Vater Jakob und sein Bruder Johann wollen gemeinsam mit den beiden das Weingut aufbauen. Doch mit dem Tod des Vaters zerstreiten sich die Brüder und die Familie lebt getrennt und doch als Nachbarn nebeneinander. Hundert Jahre später will Claras Urenkelin Nicole das Weingut verkaufen und erfährt in alten Briefen alles über die alte Familienfehde. Hat etwa auch die Leiche, die auf dem Weingut gefunden wird, etwas damit zu tun? 

Barbare Wood ist seit Jahrzehnten eine Garantin für gute Unterhaltungsliteratur mit viel historischem Einfluss. Auch ihr neuester Roman „Das goldene Tal“ bildet hier keine Ausnahme. Die Zeitsprünge zwischen Claras und Nicoles Lebenszeiten sorgen für Spannung und machen die Lektüre gleichzeitig unterhaltsamer, die schwelende Geschichte zwischen Nicole und dem eigentlich verhassten Nachbarn Lucas macht deutlich, dass der Familienzwist sich bis in die heutige Zeit gezogen hat. Was wirklich dahinter steckt, löst sich nur ganz allmählich auf und so ist man schnell gefangen in dieser Geschichte rund um die Pioniere, die Richtung Westen aufbrachen um ein völlig neues Leben zu beginnen. Nicht jeder war erfolgreich, doch Claras Familie kämpft jeden Tag darum, dass es sich gelohnt hat.

 „Das goldene Tal“ ist ein sehr schöner historischer Roman, der eine spannende Episode in der Geschichte der Vereinigten Staaten beleuchtet, besiedelt von Menschen aus aller Welt, die Freiheit und eine Zukunft suchten. Das beschreibt Barbara Wood sehr gelungen am Bespiel der Schallers. Mir hat der Roman gut gefallen und die Lektüre hat viel Freude gemacht, wer einen schönen Schmöker sucht, hat hier genau das richtige Buch gefunden.


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Hier geht es zu weiteren Informationen der S. Fischer Verlage. 

Donnerstag, 20. August 2020

Hanna Caspian "Gut Greifenau. Goldsturm"

 

Das Leben auf Gut Greifenau geht endlich weiter. Der Erste Weltkrieg ist beendet und Deutschland leidet unter den hohen Reparationszahlungen an die Siegermächte. Auch das Gut bleibt von den Entwicklungen nicht verschont, mit Getreide und anderen Produkten lässt sich kaum Geld verdienen, hinzu kommt die hohe Inflation, die zahlreiche Menschen in die Armut treibt. Während Konstantin und Rebecca versuchen, Greifenau am Laufen zu halten, lebt Katharina mit ihrem Mann Julius in Berlin in besten Verhältnissen. Doch ihre Unzufriedenheit wächst, hatte ihr Ehemann ihr doch versprochen, ihr ein Medizinstudium zu ermöglichen. 

Hanna Caspians vierter Band der Greifenau-Saga schließt nahtlos an den Vorgängerroman an und überzeugt wieder durch gute Geschichten vor historischem Hintergrund. Sehr gut werden hier Land- und Stadtleben in den 20er Jahren gegenüber gestellt und gleichzeitig das Leben der Wohlhabenden vor dem Hintergrund steigender Armut in den Städten thematisiert. Die Figuren bleiben sympathisch und bringen die Geschichte konstant voran. Ich hätte mir ein paar mehr neue Charaktere und Wendungen gewünscht, um die Geschichte noch unterhaltsamer und spannender zu machen, stellenweise plätschert die Handlung meiner Meinung nach etwas zu langsam dahin. Das ist jedoch nicht dramatisch, denn der flüssige und anschauliche Schreibstil der Autorin sorgen für gute Unterhaltung. 

Mir hat „Gut Greifenau. Goldsturm“ wieder gut gefallen, die Handlung hätte etwas mehr Abwechslung und Spannung vertragen, doch wer die ersten drei Bände mochte, wird auch am vierten Band der Reihe viel Gefallen finden.


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Hier geht es zu weiteren Informationen des Verlags Droemer Knaur.