Was kann man
sich Schlimmeres vorstellen, als mit Mitte vierzig reumütig wieder bei der
Mutter einzuziehen, nachdem man doch immer nur raus in die weite Welt wollte,
weg aus der kleinen Stadt, in der man aufgewachsen ist? Es gibt wenig, was dem
gleichkommt und doch muss Rike die Zähne zusammenbeißen und sich der Situation
stellen. Ihr Mann hat sie verlassen und einen Berg Schulden hinterlassen, das
Haus ist weg und der pubertierende Sohn wohnt auch lieber bei dem coolen Vater
in der Stadt, als bei seiner langweiligen Mutter mit all den Vorschriften. Doch
Rike lässt sich nicht unterkriegen und kämpft sich wieder nach oben – auch mit
Hilfe alter Freunde aus Schulzeiten, die sie ebenso wie den Ort eigentlich
hinter sich gelassen hatte. Und der ein oder andere kann sie dabei noch
wirklich überraschen.
Der Roman „Mitte
40, fertig, los“ von Franka Bloom überzeugt von der ersten Seite an durch eine
Menge Charme und eine sympathische und chaotische Hauptfigur. Rike musste eine
Menge einstecken, aber sie lässt den Kopf nicht hängen, auch wenn sie sich bei
allem manchmal spießiger vorkommt als ihre eigentlich doch so langweilige
Mutter. Doch nicht nur ihre Mutter überrascht mit neuer Liebe und neuem Leben,
auch der furchtbar langweilige Nachbarsjunge Michael, genannt Schmiddi,
erscheint in völlig neuem Licht. Ein echter Freund, der hilft, wo er kann. Und
Hilfe kann Rike wirklich gebrauchen. Die Lektüre des Romans ist sehr
unterhaltsam, die Handlung fließt leicht dahin und bietet dennoch ein paar
schöne Überraschungen und Wendungen, so dass es nie langweilig wird.
Mir hat Franka
Blooms Roman „Mitte 40, fertig, los“ gut gefallen, die Lektüre war äußerst
kurzweilig und die Charaktere sind von der Autorin mit sehr viel Liebe zum
Detail gestaltet. Die perfekte Unterhaltungslektüre für ein verregnetes
Wochenende und einen entspannten Tag am Meer.
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