Montag, 29. März 2021

Susanne Goga "Das Geheimnis der Themse"

 

Charlotte und Tom Ashdown haben bereits vor zwei Jahren geheiratet, doch noch immer kündigen sich keine Kinder an. In ihrer Zeit, im London von 1894, schon fast ein Skandal. Die beiden drohen sich dadurch immer weiter voneinander zu entfernen. Ein gemeinsames Buchprojekt soll sie zusammenschweißen, zusammen begeben sie sich auf die Spuren des mysteriösen London und den Geheimnissen der Themse. Doch schnell wird die ganze Geschichte ernster als geplant und Menschenleben sind in Gefahr. Wen haben sie mit ihrer Recherche nur aufgescheucht? 

Dies ist bereits der zweite Band um das Ehepaar Ashdown, doch den ersten kenne ich nicht und bei der Lektüre fand ich das zu keinem Zeitpunkt störend. Die Geschichte beginnt wie eine leichte Beziehungsgeschichte, entwickelt aber sehr schnell eine große Spannung und wird zu einem dramatischen Krimi. Die Geschichte ist sehr mysteriös und geheimnisvoll und das macht auch das besondere des Buches aus. Tom und Charlotten ermitteln in der Welt der Londoner Geheimbünde und kommen so auf die Spur einer fast unbekannten Sekte, die mit harter Hand geführt wird. Die Idee dahinter finde ich sehr interessant und alles wirkt gut durchdacht und strukturiert, so dass die Lektüre immer flüssig vorangeht und keine Längen entstehen. Die Vermischung von Charlottes und Toms Privatleben mit ihrer Recherche gibt dem ganzen noch einen besonderen Bogen, der die Handlung in allen Bereichen ständig vorantreibt. Die Lektüre macht einfach viel Freude und fliegt nur so dahin und plötzlich steckt man mitten drin in Susanne Gogas „Das Geheimnis der Themse“. 

 Mir hat „Das Geheimnis der Themse“ sehr gut gefallen, auch ohne den ersten Band zu kennen kommt man schnell in die Geschichte rein und Susanne Goga weiß genau, wie man einen spannende Roman konstruiert. Ein gelungenes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Diana Verlags. 

Das Buch wurde über das Bloggerportal des Verlags Penguin Randomhouse als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Samstag, 27. März 2021

Mike Unwin & David Tipling "Zugvögel. Reisewege und Überlebensstrategien"

 

Das Leben der Zugvögel ist unglaublich faszinierend, tausende Kilometer legen sie jedes Jahr zurück, auf altbekannten Wegen und teilweise in riesigen Schwärmen. Mike Unwin und David Tipling ist mit „Zugvögel. Reisewege und Überlebensstrategien“ ein wunderbares Buch über ihr Leben und ihre Reisen gelungen. 

 Sie kombinieren dabei interessante Grafiken und informative Texte mit wunderschönen Fotos, die einen Eindruck der Tiere vermitteln. Zum Glück war es dem Dumont Verlag einen wunderbaren großformatigen Band wert, der die Fotos auch wirklich wirken lässt und so vollkommen überzeugen kann. Es ist sicher kein Buch, das man in eins durchliest, aber eines, das einen immer wieder begleitet, zum Schmökern und Entdecken einlädt und Sonntagnachmittage wie im Flug vergehen lässt. 

 Mir gefällt „Zugvögel. Reisewege und Überlebensstrategien“ von Mike Unwin und David Tipling unglaublich gut, ein wunderschönes und gelungenes Buch, nicht nur für Fans von diesen Tieren, sondern für alle, die es vielleicht auch noch werden wollen.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Dumont Verlags. 

Das Buch wurde vom Dumont Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Mittwoch, 24. März 2021

Louis Slobodkin "Versteckt, versteckt, nicht entdeckt"

 

Susanne sucht ein Versteck vor ihren Brüdern, die sie mit einer Spinne erschrecken wollen. Doch wo soll sie sich nur verstecken, damit keiner sie findet? Überall wird sie entdeckt, bis sie plötzlich das perfekte Versteck im Garten findet. 

 „Versteckt, versteckt, nicht entdeckt“ von Louis Slobodkin ist ein nettes Kinderbuch, das ich jedoch auch selbst für kleine Kinder etwas langweilig finde. Die Zeichnungen sind teilweise farbig und teilweise schwarz-weiß, was nicht so richtig zusammenpassen will. Die Geschichte ist zwar ganz nett erzählt, aber es fehlt ein bisschen Witz oder Spannung, um sie wirklich interessant zu machen. 

 Louis Slobodkin hat mit „Versteckt, versteckt, nicht entdeckt“ ein nettes Kinderbuch geschrieben, mit dem man sicher nichts falsch macht, das aber wenig Überraschendes bereit hält.

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Für Kinder ab 4 Jahren. Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags. 

Das Buch wurde vom Diogenes Verlags kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Sonntag, 21. März 2021

Marc Elsberg "Der Fall des Präsidenten"

 

Als der ehemalige US-Präsident Turner in Athen aus seinem Privatjet steigt, wird er schon erwartet. Doch nicht vom üblichen Empfangskomitee, sondern von der Polizei und einer Vertreterin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, dem ICC. Er wird verhaftet und in ein griechisches Gefängnis gebracht. Und damit beginnt ein Krimi um seine Überführung nach Den Haag und die Versuche der USA, ihn aus dem Gefängnis zu bekommen, ohne das Gesicht zu verlieren. 

 Marc Elsberg ist ein Garant für spannende, aktuelle Themen und ihre großartige Umsetzung in mitreißenden Thrillern. Genau das ist ihm auch mit seinem neuesten Roman „Der Fall des Präsidenten“ gelungen. Von der ersten Seite an packt einen die Story und zieht einen tief hinein in die Fallstricke der internationalen Diplomatie. Besonders interessant und gelungen finde ich die detaillierte Ausarbeitung der juristischen und politischen Zusammenhänge, die für die Entwicklung der Spannung ungemein wichtig sind. Denn die USA haben den ICC nie anerkannt und verhindern mit allen Mitteln, dass ein US-Bürger und dazu noch ein ehemaliger Präsident hier angeklagt wird. Gleichzeitig muss die Vertreterin des ICC vor Ort, Dana Marin, plötzlich den ganzen Fall übernehmen, da ihre eigentlich erwartete Hilfe aus Den Haag ausfällt. Diese Elemente zusammen machen aus dem von Anfang an interessanten Fall einen großartigen, hochspannenden Thriller, den man nicht mehr aus dem Kopf bekommt.  

Wieder ist Marc Elsberg ein besonderes Buch mit einem einzigartigen Thema gelungen, die Lektüre macht von der ersten bis zur letzten Seite Spaß und reißt einen mit, ich bin einfach begeistert von dem Buch.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Blanvalet Verlags. 

Das Buch wurde vom Blanvalet Verlag über da Bloggerportal kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Samstag, 13. März 2021

Manuela Inusa "Erdbeerversprechen"

 

Amanda und Carter teilen das gleiche Schicksal, beide haben ihren Ehepartner viel zu früh verloren. Doch das wissen die beiden nicht, als sie sich zum ersten mal treffen und sich gleich sympathisch sind. Amanda hat jedoch andere Sorgen, denn die Erdbeerfarm, die sie von ihrem verstorbenen Mann übernommen hat, kommt kaum noch über die Runden und ihre Tochter Jane spricht fast nicht mehr mit ihr. Sie hat sich völlig vergraben und gibt ihrer Mutter die Schuld am Tod ihres Vaters. Auch Carter hat mit seinen Töchtern Sam und Astor mehr als genug zu tun und so nähern sich die beiden nur langsam an.

 „Erdbeerversprechen“ von Manuela Inusa ist der neueste Band ihrer Kalifornien-Reihe und hält was er verspricht. Die Geschichte ist kurzweilig, die Charaktere sind sympathisch und die Story ist unterhaltsam und flüssig geschrieben. Sicher ist das alles etwas einfach gestrickt und es ist sofort klar, wo die Geschichte hinführen wird, dennoch macht die Lektüre Freude wenn man sich darauf einlässt. Allerdings finde ich, dass dieser Band doch Schwächen hat, da einige Konflikte gar nicht richtig aufgelöst werden, wie zum Beispiel von Amanda und ihrer Tochter, der sich einfach von selbst in Luft aufzulösen scheint, ohne dass je ein wirklich klärendes Gespräch stattfindet. Auch die Abneigung von Sam und Jane einander gegenüber verschwindet quasi innerhalb einer halben Seite, ohne dass es wirklich gute Gründe dafür gibt, was ich etwas schade finde. Die Gefühle und Absichten der verschiedenen Charaktere hätte meiner Meinung nach einfach noch viel deutlicher werden müssen. Dann hätte mir das Buch noch besser gefallen und es wäre am Ende nicht das Gefühl geblieben, dass viele Dinge ungeklärt sind. 

 „Erdbeerversperechen“ ist wie alle Bücher von Manuela Inusa wieder ein leichter Liebesroman, der Freude macht. Ich finde jedoch, dass dies ihr bisher schwächstes Buch ist und hoffe sehr auf den nächsten Roman, der im September 2021 erscheinen soll.

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Hier geht es zu weiteren Informationen des Blanvalet Verlags. 

Das Buch wurde über das Bloggerportal von Randomhouse kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Montag, 8. März 2021

Susanne Abel "Stay away from Gretchen. Eine unmögliche Liebe"

 

Der berühmte Nachrichtenmoderator Tom Monderath ist gar nicht begeistert, als er seine Mutter plötzlich nachts in einem Würzburger Krankenhaus einsammeln muss, weit weg vom Wohnort der beiden in Köln. Die alte Dame hatte sich beim Autofahren nicht mehr erinnert, wo sie wohnt und fuhr immer weiter. Tom wird nur langsam klar, dass seine Mutter unter Demenz leidet. Doch in gleichem Maße, wie sie die Gegenwart durcheinanderbringt, öffnen sich die verschlossenen Türen zu ihrer Vergangenheit und sie beginnt, ihrem Sohn zu erzählen: Von der Flucht vor den Russen, ihrer Jugend in Heidelberg und einem großen Verlust, den sie immer vor ihm verheimlicht hat. Toms Bild seiner Mutter gerät ins Wanken und er macht sich daran, ihr einen großen Wunsch zu erfüllen. 

 „Stay away from Gretchen“, der Titel des Romans, galt gleichzeitig als Vorgabe für die amerikanischen Besatzungssoldaten in Deutschland, sich von den deutschen Frauen fernzuhalten. Nicht alle taten das und Greta traf so ihre große Liebe. Der Roman verbindet die Themen Demenz und verdrängte Kriegserinnerungen so geschickt miteinander, dass einen Gretas Geschichte sofort packt. So typisch sie für die damalige Zeit auch sein mag, ist es doch ein sehr persönliche Geschichte, die die Autorin Susanne Abel in ihre Buch erzählt. Nicht ohne Grund ist der Untertitel „Eine unmögliche Liebe“, denn das ist dieser Roman auch ganz besonders: Eine ganz große Liebesgeschichte, die einen berührt und direkt ins Herz trifft. Susanne Abel beschreibt das Schicksal dieser jungen Frau ebenso mitreißend wie die Sorgen und Zweifel, die ihren Sohn Jahre später in Bezug auf die Krankheit seiner Mutter plagen, so dass man von der ersten bis zur letzten Seite einfach mit Begeisterung dabei ist und das Buch kaum noch aus der Hand legen mag. 

 Mir hat „Stay away from Gretchen. Eine unmögliche Liebe“ von Susanne Abel unglaublich gut gefallen. Die geschickte Verbindung zweiter spannender Themen machen den ganze Roman zu einer spannenden und berührenden Geschichte, die einen nicht mehr richtig loslassen will, wenn man sie einmal begonnen hat.

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Das Buch erscheint am 18. März 2021 im dtv Verlag, hier geht es zu weiteren Informationen. 

Das Buch wurde vom dtv Verlag als Rezensionsexemplar über die Plattform www.vorablesen.de kostenlos zur Verfügung gestellt.