© Michael Scheel |
Claire Winter
hat gerade ihren neuen Roman „Die geliehene Schuld“ veröffentlicht, eine
packende Geschichte über die unruhigen Zeiten im jungen Nachkriegsdeutschland.
Die „Stunde null“, wie man sie im Geschichtsunterricht kennengelernt hat, war
in der Realität nicht umsetzbar, zu viele Männer waren gefallen oder durch die
Nazi-Zeit belastet, zu wenig Personal stand für unglaublich viele Posten zu
Verfügung. Und so gab es an vielen Stellen Nazis, die sich über Umwege wieder
in System geschmuggelt hatten oder auch durch Kooperation mit den
Besatzungsmächten Vorteile bekamen. Claire Winter verbindet diesen Hintergrund
mit der persönlichen Geschichte der Journalistin Vera, die in diesem Millieu
recherchiert.
Für Sarahs
Bücherregal hat Claire Winter jetzt den Fragebogen „Zehn Fragen an...“
beantwortet, damit die Leser die Autorin ein wenig besser kennenlernen können.
1) Am frühen Morgen
- Kaffee oder Tee?
Kaffee –
eindeutig, den brauche ich um wach zu werden. Am liebsten in der Cappuccino-Variante.
2) Wofür sind Sie
dankbar?
Für unglaublich
viel – dass ich meinen Mann kennengerlernt habe, dass wir gesund sind, für
meine Familie und Freunde; dass ich das Schreiben zu meinem Beruf machen
konnte, dass ich in einem Land geboren wurde, das demokratisch ist und ich - anders als viele Menschen in
anderen Gebieten dieser Welt - nie einen Krieg oder Hunger erleben musste ...
3) Urlaub - in die
Berge oder an den Strand?
Ich mag beides,
aber wenn ich wählen müsste, dann den Strand. Ich liebe das Meer und seine
Weite und wenn ich lange nicht dort war – ich lebe ja in Berlin - dann zieht es mich dorthin.
4) Ihr
Lieblingsbuch?
Ehrlich gesagt
habe ich das nicht – es gibt viele Bücher, die eine große Bedeutung für mich
haben und mich geprägt haben und auch immer wieder neue Bücher, die das weiter tun.
Ich bin außerdem auch jemand, der gerne die unterschiedlichsten Genres liest,
je nach Stimmung und manchmal auch als Gegenpol zu meinem eigenen Schreiben.
5) Ihr Tipp, wenn
es mal stressig wird?
Wenn es die Zeit
erlaubt – raus und bewegen oder sogar Sport machen. Das hilft mir jedenfalls am
besten, übrigens auch, wenn ich mal beim Schreiben nicht weiterkomme. Dabei
habe ich oft neue Ideen, Eingebungen und Inspirationen.
6) Welches Buch
liegt gerade auf Ihrem Nachttisch?
„Adressat
Unbekannt“ von Kressmann Taylor und „Der Club“ von Takis Würger.
7) Welches Buch
könnten Sie immer wieder lesen?
Ich lese ein
Buch eigentlich selten zweimal. Einfach, weil es so viele tolle, spannende und
wichtige Bücher gibt, da fällt mir die Wahl ohnehin schon schwer, weil die Zeit
nie reicht, sie alle zu lesen ...
8) Ihr Berufswunsch
als Kind?
Ärztin und
später Ägyptologin.
9) Mit wem würden
Sie gerne einen Tag Ihr Leben tauschen?
Spannende Frage.
Mit der Queen, Barak Obama, als er Präsident war oder dem Dalai Lama wahrscheinlich.
Noch lieber würde ich aber ehrlich gesagt gerne einen Tag in eine andere
historische Zeit reisen können, um persönlich zu erleben, wie es sich angefühlt
haben muss, damals zu leben – in die 20er Jahre zum Beispiel oder auch ins 18.
Jahrhundert.
10) Und zum
Abschluss: Sie haben drei Wünsche frei! Was wünschen Sie sich?
Dass die Dinge,
für die ich dankbar bin, so bleiben; Frieden - und mehr Toleranz und Mitgefühl in dieser Welt. Das sind strenggenommen vier
Wünsche, aber Toleranz und Mitgefühl gehören für mich zusammen.
Ich konnte von ihr bereits zwei Romane lesen und rezensieren. Einmal "Die geliehene Schuld" (meine Rezension findet ihr hier) und dann "Die verbotene Zeit", ebenfalls ein sehr spannender Roman über eine starke Frauenfigur mit viel historischem Hintergrund. Hier könnt ihr meine Rezension nachlesen. Beide Romane sind im Diana Verlag erschienen.