Ein Verkehrsunfall in der kleinen Stadt
Salisbury in England verbindet die Leben von fünf Menschen miteinander. Sie
sind alle völlig verschieden und haben unterschiedliche Leben, Träume und
Vorstellungen und obwohl sie sich dessen selbst gar nicht bewusst sind, sind
sie verbunden durch diesen Moment, in dem der Autofahrer den Motoroller trifft
und die Fahrerin schwer verletzt wird. Fünf Flüsse kreuzen sich in Salisbury
wie die Leben dieser fünf Menschen, in einem zentralen Punkt, bevor sie wieder
auseinanderdriften, ohne die anderen wirklich zu bemerken.
Barney Norris hat ein wunderbares und
feinsinniges Buch geschrieben über die Zufälligkeiten des Lebens und unbewusste
Verbindungen zwischen den Menschen, die man selber nicht wahrnimmt, mit denen
man dennoch untrennbar verbunden ist. Ein winziger Moment, nur wenige Sekunden,
verändern ihr Leben, mal mehr und mal weniger, doch auf jeden Fall haben sie
Einfluss. Rund um diese Sekunden drehen sich die fünf Geschichten, die
ansonsten völlig für sich alleine stehen und Ausschnitte aus dem Leben der
Personen schildern, die sehr eingehend beschrieben sind und einem unweigerlich
nahegehen. Norris erzählt mit einem großartigen Blick für Momente und Gefühle
und die Geschichten sind kleine, einzelne Erzählungen die einen nicht wieder
loslassen. Als Ganzes schafft er so ein großartiges Buch, das einen bewegt und
gleichzeitig sehr nachdenklich stimmt.
Mich hat Barney Norris Roman „Hier
treffen sich fünf Flüsse” begeistert, sowohl die Struktur als auch den
durchdachten Einsatz von Sprache und Form fand ich großartig. Dieser Roman hebt
sich positiv von vielen anderen Büchern ab und bleibt einfach in Erinnerung.
Genauso wie die fünf Personen, die man dort kennen gelernt hat.
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