London im Jahr
1900: Die junge Lehrerin Mathilda Gray unterrichtet an einer Mädchenschule und
versucht, ihren Schülerinnen mehr beizubringen, als brave Ehefrauen zu werden.
Sie möchte, dass die Mädchen ihren Weg gehen und eigene Entscheidungen treffen.
Als die begabteste Schülerin nach den Sommerferien plötzlich nicht an die
Schule zurückkehrt und ihr dann noch einen verschlüsselten Hinweis auf einer
Postkarte aus Italien schickt, macht Mathilda sich daran, das Geheimnis um die
junge Laura und ihren attraktiven Vormund, der sie aus der Schule genommen hat,
zu lösen. Was hat es mit dem Kästchen auf sich, dass Laura in ihrem Zimmer in
der Schule versteckt hatte und das schon über 200 Jahre ein Geheimnis zu
verbergen scheint?
Susanne Goga hat
mit „Das Haus in der Nebelgasse“ einen äußerst spannenden und gut
recherchierten historischen Roman vorgelegt. Mit der jungen Mathilda Gray und
dem Universitätsprofessor Flemming, der ihr hilft, sind ihr zwei sehr sympathische
Hauptfiguren gelungen, die einen als Leser bewegen und auf eine spannende Reise
mitnehmen. Besonders gut gefallen hat mir auch Mathildas Vermieterin, eine
starke und eigensinnige Frau, die ihr Geld mit dem Schreiben von
Groschenromanen verdient und die Leser immer wieder an ihren Ideen teilhaben
lässt. Man muss diese Frau einfach mögen, etwas anderes macht einem die Autorin
fast unmöglich.
Sehr spannend
ist zudem, wie Goga dem Wissenschaftler Flemming immer wieder Details zur
Vergangenheit Londons in den Mund legt und die die Geschichte so noch
anschaulicher macht. Die Suche nach dem Geheimnis steht dabei die ganze Zeit im
Mittelpunkt, es gibt keine unnötigen Nebenhandlungen, die von der Story
ablenken, alles ist sehr fokussiert, was ein sehr fließendes Lesevergnügen
garantiert.
Mir hat Susanne
Gogas Roman „Das Haus in der Nebelgasse“ ausgesprochen gut gefallen, er ist
sehr gut recherchiert und bringt einem viele spannende Details zur Geschichte Londons
näher. Dabei sind die Hauptfiguren sehr gut beschrieben und nehmen den Leser
mit in ihre Geschichte. Von mir gibt es eine Empfehlung für diesen Roman, es
lohnt sich auf jeden Fall ihn zu lesen.
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