Bei der Feier
einer berühmten Familie auf einem Weingut gibt es einen Todesfall. Zunächst
scheint es, als wäre der Mann betrunken eingeschlafen und erstickt, er ist als
Alkoholiker bekannt. Doch Bruno zweifelt an der einfachen Lösung und beginnt
ein bisschen herumzufragen. Dabei sticht er in ein wahres Wespennest aus
Familiengeheimnissen und politischen Intrigen. Plötzlich scheint jeder ein
Interesse am Tod des Mannes zu haben und eine natürliche Todesursache wird
immer unwahrscheinlicher.
Erst einmal
vorweg: Ich mag Bruno, ich mag die langsamen Entwicklungen der Krimis und das Verträumte des Périgord. Ich denke, es ist ein wenig Geschmackssache, ob einem
der Stil von Martin Walker zusagt oder nicht. Schwerpunkt der Geschichte ist
nicht nur eine hochspannende Mordermittlung, sondern eben auch eine wunderbare
Beschreibung von Land und Leuten, mit denen der Autor seine Krimis
unterfüttert. Ein Krimi, der auch zum Träumen einlädt – wann findet man das
schon einmal? Dabei finde ich den Fall dennoch sehr spannend, besonders durch
die unglaublich vielschichtigen Charaktere, die Bruno zur Verzweiflung treiben
mit ihrem falschen Spiel. Das ganze läuft auf einen Höhepunkt, der mehr als
passend für Bruno und das Périgord ist.
Mir hat „Eskapaden“
von Martin Walker wieder ausgesprochen gut gefallen, ich würde mich jederzeit
gerne von Bruno bekochen lassen oder ihn bei einer Ermittlung begleiten. Denn
das eine gibt es ohne das andere bei ihm nicht. Man muss sich auf die Mischung
einlassen, um von diesem Krimi begeistert zu werden.
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