Alice
und Emma sind Zwillinge, getrennt aufgewachsen, nachdem Sie auf der Flucht
während des Zweiten Weltkriegs getrennt wurden. Alice floh später zu Emma mit
ihrer Tochter aus Ost-Berlin und lebt jetzt als Journalistin in West-Berlin. Emma
arbeitet als Dolmetscherin. Doch nach der Flucht anlässlich des Mauerbaus kehrt
keine Ruhe bei Ihnen ein, nach wie vor leben die beiden im Konflikt der
Systeme. Alice trifft plötzlich Bekannte aus der Vergangenheit wieder, während
Emma versucht, einem Waisenjungen zu helfen, der vor irgendetwas panische Angst
zu haben scheint. Doch was hat das alles miteinander zu tun?
Nur
langsam löst sich die hochspannende Geschichte von „Kinder des Aufbruchs“ von
Claire Winter auf, von der ersten bis zur letzten Seite ist mit gefangen und
gefesselt von dem großartigen Roman. Emma und Alice waren mir schon aus einem
früheren Roman der Autorin bekannt, doch man kann diese Geschichte auch völlig
losgelöst davon lesen, ohne dass es nachteilig wäre. Alles dreht sich mehr oder
weniger um die Studentenunruhen im Berlin der 60er Jahre, den Tod von Benno
Ohnesorg und wie auch die Stasi versuchte, Einfluss auf die Studentenbewegung
in der Bundesrepublik zu nehmen. Wie immer schafft Claire Winter es
hervorragend, historische Fakten in einen fiktiven Roman einzubetten und so
eine wunderbare, in sich stimmige Geschichte zu schaffen. Ihre Figuren sind
vielschichtig und so gut geeignet, die Handlung immer weiter voranzutreiben und
bei der Lektüre erwartet einen mehr als eine Überraschung, mit der sich die
Handlung in eine neue Richtung wendet.
„Kinder des Aufbruchs“ ist meiner Meinung nach ein großartiger Roman, wie man es von Claire Winter ja schon gewohnt ist, die mich bisher mit allen Büchern restlos überzeugen konnte.
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Das Buch wurde über das Bloggerportal der Verlagsgruppe Penguin Randomhouse als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.