Dr. Isidor Geller hat sich hochgearbeitet,
aus der ärmsten Region Galiziens in die wunderschöne Stadt Wien. Er ist
erfolgreich, hat eine mondäne Partnerin und führt ein großartiges Leben. Er
kann sich nicht vorstellen, dass ihm jemand etwas anhaben kann. Er will nicht
sehen, dass ich die Welt verändert, den Juden die Lebensgrundlage entzogen wird
und man auch ihn nicht verschonen wird. Doch die Realität holt ihn ein und wie
viele andere verliert auch er alles.
Shelly Kupferberg beschreibt in „Isidor“
die Lebensgeschichte ihres Urgroßonkels und auch ihres Großvaters Walter, der
rechtzeitig vor den Nazis fliehen konnte. Es ist ein beeindruckendes Buch, das
berührt und begeistert. Dies liegt auch am spannenden Stil der Autorin, die
sehr gekonnt die Informationen aus recherchierten Dokumenten übergehen lässt in
erzählerische Texte, die schon fast rein fiktiv wirken in ihrer Detailliertheit
und Lebendigkeit. So liest man zwar die wahre Lebensgeschichte von Shelly
Kupferbergs Familie, aber spannend und fesselnd wie ein sehr guter historischer
Roman, der einen nicht mehr loslässt.
Mich hat „Isidor“ von Shelly Kupferberg wirklich begeistert, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es fast in einem durchgelesen. So berührend und gleichzeitig beispielhaft für die Zeit ist Isidors Geschichte, dass sie einen auch nach der Lektüre noch lange gefangen hält, ein ganz besonderes Buch.
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Das Buch wurde vom Diogenes Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.