Kostas
Charitos ermittelt dieses Mal unter ganz besonderen Bedingungen: Die
Corona-Pandemie hält die Welt und damit auch Athen in Atem, das öffentliche
Leben ist zum Erliegen gekommen und auch privat passt die Familie Charitos sehr
auf, dass sich niemand ansteckt. Mitten in dieser Situation startet die „Bewegung
der Selbstmörder“ ihre Aktivität. Alte Menschen, die sich das Leben nehmen,
weil sie keine Hoffnung mehr sehen und damit zum politischen Widerstand
aufrufen wollen. Für Kostas Charitos beginnen schwierige Ermittlungen,
schließlich ist Selbstmord an sich nicht strafbar. Doch es beginnt Unruhe zu
sähen und so muss die Polizei die Lage irgendwie in den Griff bekommen.
Die
Krimis von Petros Markaris mit seiner Hauptfigur Christos Karitos haben einen
ganz eigenen Charme und Tonfall, der mir immer wieder gut gefällt. Mit einer
Behäbigkeit, die man nicht unterschätzen sollte, meistert Karitos Privatleben
und Beruf auf unnachahmliche Weise. Die Situation der Pandemie in diesem Krimi
darzustellen, finde ich sehr gelungen und auch mutig, denn viele Autorinnen und
Autoren scheinen davor zurückzuschrecken, ihren Geschichten diesen
hochaktuellen und auch sehr realistischen Bezug zu geben. Inzwischen leben wir
seit fast drei Jahren mit der Pandemie, zwar hat sich der Umgang gewandelt,
doch der Einfluss auf das Leben der Menschen ist groß und so darf es sich
meiner Meinung nach auch gerne in der fiktionalen Literatur wiederspiegeln.
Petros
Markaris schafft es mit seinem ganz besonderen Stil, das wahre Leben in der
Pandemie mit einem sehr spannenden und aktuellen Kriminalfall zu verbinden und
damit einen großartigen und sehr mitreißenden Krimi zu schaffen. Mir hat das
Buch außerordentlich gut gefallen und wie immer warte ich jetzt sehnsüchtig auf
den nächsten Band, um wieder in das Leben des Griechen Christos Karitos und
seiner Familie eintauchen zu dürfen.
Hier geht es zu weiteren Informationen des Diogenes Verlags.
Das Buch wurde vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
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