Dienstag, 9. Mai 2023

Teresa Simon "Die Oleanderfrauen"

 

Als Sophie Terhoven sich 1936 in Hannes Kröger verliebt, ist es eine Liebe, die nicht sein darf. Denn Sophie ist die Tochter eines wohlhabenden Hamburger Kaffeebarons und Hannes der Sohn der Köchin. Dennoch entsteht aus ihrer Liebe ein Kind, Sophie wird von ihren Eltern verstoßen, der Krieg nimmt Deutschland in die Zange. All das erfährt fast 100 Jahre später Johanna Martens, die Sophies Tagebuch auf dem Dachboden ihrer Mutter findet. Doch wie ist es da hingekommen und was hat Sophies Geschichte mit ihr zu tun? Das soll Jule mit ihr herausfinden, eine junge Café-Besitzerin, die in ihrer Freizeit Familiengeschichten recherchiert. Und was die beiden herausfinden, ist mehr als überraschend.

Teresa Simons Roman „Die Oleanderfrauen“ hat mir von der ersten Seite an gefallen. Sophies tragische Geschichte nimmt einen sofort für sie ein, sie lebt in einer Zeit, in der sie als Frau nicht selbst entscheiden darf, was gut für sie ist und in der Standesunterschiede eine große Rolle spielen. Als sie von Hannes ein Kind bekommt, scheint sich das ganze Leben gegen sie zu wenden und sie muss plötzlich aus ihrem behüteten Leben ausbrechen und stark sein, für sich und ihr Kind. Ich finde ihre Entwicklung beeindruckend und die Episoden mit Johanna und Jule, die in der Gegenwart spielen haben mir ebenfalls gut gefallen. Zuletzt noch einige überraschende, aber durchaus schlüssige Wendungen und schon ist der gelungene Roman fertig.

Mir hat „Die Oleanderfrauen“ von Teresa Simon ausgesprochen gut gefallen, eine schöne Mischung aus historischem Roman und Liebesgeschichte, gut lesbar und kurzweilige Unterhaltung.

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